Archive for Mai, 2006

Scott Genius Contessa FX-15

Donnerstag, Mai 11th, 2006

Schon der Name Contessa und die recht aufwändige hübsche Optik versprechen einiges an Weiblichkeit.
Das Contessa ist auch das einzige Ladyfully mit aufrechte sitzenden Dämpfer im Test, daraus ergibt sich ein recht eigenwilliger Knick.
Beim Uphill hat man trotz hoch gestelltem Sattel ein „Harley Davidson- ähnliches Gefühl, ein etwas abwegiger aber durchaus zutreffender Vergleich. Nach einigem Analysieren fanden wir dann auch des Rätsels Lösung; Schuld ist wohl weniger der aufrechte Dämpfer als vielmehr der eigenartige Damensattel. Der SLR Gel Flow, eigentlich kein deklarierter Damensattel, ist so schmal, dass Frau nach hinten durchrutscht und so auf dem hinteren Sattelrand zu sitzen kommt. Dementsprechend führt das zu einer sehr Hecklastigen Geometrie, die ansonsten recht ladylike gebaut wäre, sodass die Wirbelsäule gekrümmt wird, schade drum.
Die Federgabel (Fox F100RL) funktioniert sowohl bergauf als auch bergab einwandfrei. Der Hinterbau (scotteigene Entwicklung) wippt aufwärts leicht, ist aber über das Lock out am Lenker angenehm regulierbar. Abwärts gibt es bei Hinterbau und Bremse keinen Anlaß für Kritik. Einzig die scotteigene Bereifung zeigt auf dem Schotter der Ponalestraße sogar uphill wenig Grip. Ungewohnt aber angenehm ist der Schaltung über Dual Control.
Alles in allem ein nettes angenehmes Bike, wenn man es mit richtigem Ladysattel und anderer Bereifung fährt!

Mehr Fotos vom Genius Contessa gibt’s in der Detailansicht…

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Simplon Elvox TRA

Mittwoch, Mai 10th, 2006

Weiter geht’s mit den Bike Testberichten. Diesmal geht’s um das Simplon Elvox. Angetreten ist es in der Top-Ausstattungsvariante TRA in Lipstick red. Da Mirja ihr Simplon 2x testen konnte/musste hab ich auch die Gelegenheit genutzt das Elvox 2x zu testen. Auch bei mir gab’s beim ersten mal kleine Patzer. Der Sag wurde nur Pi*Daumen eingestellt und die Gabel hatte zuviel Druck in der Negativkammer, deshalb musste ich sie mit 115mm Maximalauszug fahren. Nunja, das zweite mal hat sich der Techniker mehr Zeit für uns genommen und das Bike richtig eingestellt. Auch die Gabel hatte jetzt die vollen 130mm. Ich bin – wie alle Bikes im Test – mit viel Sag bzw. einer soften Einstellung gefahren.

Bergauf machte das Elvox wirklich eine gute Figur. Auch im offenen Zustand wippte das Bike sehr wenig. Mit zugeschalteter Plattform war kein wippen mehr sicht- und spürbar. Ich bin das Bike jedoch bewusst offen gefahren, und hier hat es – at least im Sitzen – vollkommen überzeugt. Geringes Wippen, guter Vortrieb. Vergleichbar mit dem Liteville, vielleicht minimal mehr.

Abwärts sah die Sache dann wieder anders aus. Die montierte Magura Marta Bremse hat meiner Meinung nach an einem Bike mit 160mm Federweg nichts zu suchen. Die TRA Ausstattungsvariante versucht ein sehr leichtes Bike zu erreichen. Dies ist auch gelungen, das Elvox ist relativ leicht, die X0-Drehgriffe sind gewöhnungsbedürftig, schalten aber zuverlässig und sind sehr leicht. Die Marta jedoch war eine mittlere Katastrophe. Überhaupt kein definierter Druckpunkt und sehr schwache Bremsleistung. Ich würde dem potentiellen Elvox Käufer auf alle Fälle die X9-Ausstattung mit Louise Freeride ans Herzen legen.

Zum Hinterbau: Dieser federt bergab nicht besser und nicht schlechter als jeder andere 4-Gelenker. Das Ansprechverhalten ist jedoch meiner Meinung nach nicht so gut wie z.b. bei meinem ES7. Die Dämpfung ist auch etwas härter und bei weitem nicht so sahnig weich wie es beim Liteville der Fall war. Was mir Kopfzerbrechen bereitet hat waren die tiefen Querrillen. Hier scheint das Elvox leichte Probleme zu haben. Bei direktem reinplumsen in das Loch bzw. aufsetzen auf der schrägen “Hinterwand” wurden die Schläge kaum gefiltert. Hier hat das Bike mir jedesmal einen Schlag versetzt. Dies war mir schon bei der 1. Testfahrt aufgefallen, dass manche Schläge nicht sauber gefiltert wurden und beim 2. mal hab ich genau darauf geachtet wo das Problem liegt. Drops oder kleine Schläge filtert das Elvox tadellos, das harte Aufsetzen auf die Querrillen jedoch wurde alles andere als weich gefiltert. Hier waren alle anderen getesteten Bikes besser !
Weiters ist der Hinterbau sehr progressiv angelenkt. Den angegebenen Federweg auszunutzen ist also fast unmöglich, andererseits hat man hier noch größere Reserven für einen hohen Drop. Die Frage ist jedoch ob die anvisierte Zielgruppe – leichtes All-Mountain Fully mit viel Federweg – überhaupt solche Manöver praktiziert.

Schlussfazit: Sehr gute Performance bergauf, bergab könnte das Bike sensibler sein und nutzt durch die progressive Anlenkung so gut wie nie den ganzen Federbereich aus.
Für den Preis des Elvox gibt’s bessere Bikes, z.b. das Liteville…

Einige Fotos des Hinterbaus gibt’s in der Detailansicht…

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Testberichte

Dienstag, Mai 9th, 2006

Mirja war gestern sehr fleißig, deshalb gibt’s heute 2 Testberichte von ihr. Ich werde versuchen meinen Simplon Lexx Testbericht heute fertig zu schreiben und morgen online zu stellen.

Cube AMS Pro – 16″ Lady

Dienstag, Mai 9th, 2006

Das Cube AMS PRO in Rahmengröße 16 Zoll gibt es in einer speziellen Ladyversion.
Die Optik ist weiblich, aber nicht zu sehr, der Sattel optisch auf die Farbe des Rades abgestimmt.
Aber nicht nur optisch gibt das Cube Anlaß zur Freude.
Der Hinterbau wippt selbst offen bergauf sehr wenig, gleicht jedoch Unebenheiten sehr gut aus. Abwärts funktionierte die Rock Shox Reba mit 115mm optimal und ließ pures Fahrvergnügen aufkommen.
Aufgefallen sind die sehr griffigen und angenehmen Lenkergriffe.
Das Cube war gemeinsam mit dem Liteville mein Lieblingsbike im Test, und das obwohl es preislich deutlich günstiger ist.

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Simplon Lexx – 40cm Ladyversion

Dienstag, Mai 9th, 2006

Das Lexx in Rahmengröße 40 wird von Simplon speziell für Fahrerinnen unter ca. 162cm (wie mich) angepriesen.
Davon wurde ich jedoch selbst bei 2maligem Testfahren nicht wirklich überzeugt.
Schon zu Beginn unserer 1.Testfahrt fiel die Sitzposition unangenehm auf. Aufgrund eines schlecht eingestellten Vorbaus (obwohl der Vorbau verstellbar war und sich auf der kleinsten Rahmengröße befand war er komplett flach und gestreckt eingestellt) fand sich die Wirbelsäule in einer ihren natürlichen Kurven entgegengesetzten Krümmung wieder. Die Brustwirbelsäule, die von Natur aus konvex (nach hinten gewölbt) ist, wurde gestreckt, da die Arme zu weit nach vorne greifen mussten und die Lendenwirbelsäule (konkav, nach vorne gewölbt) wurde in Folge gestaucht.
Einziges Plus für die Sitzposition war der Damensattel, der sich optimal an die weibliche Anatomie (größerer Abstand zwischen den beiden Sitzbeinhöckern) anpasst.
Bergauf fiel nicht nur die Sitzposition negativ auf, auch die Dämpfung hinten ließ wenig Freude aufkommen. Der Rock Shox MC3.3 wippte offen auch auf Schotter auffallend stark, bei Umstellung von offen auf Plattform mussten wir mehrmals probieren bis es klappte. Nach dem ersten Einstellen des Reglers wollte der Dämpfer auch im offenen Zustand nicht mehr funktionieren; er blockierte total. Nach mehrmaligem Hin- und Herschalten öffnete sich das Lockout wieder. Beim Downhill funktionierte der Hinterbau dann etwas besser, dafür zeigte die Bereifung mit Racing Ralph auf dem Schotter der Ponalestraße sehr wenig Grip. Durch die schlecht abgestimmte Sitzposition aufgrund des Vorbaus ergab sich in Kombination mit der Bereifung abwärts ein recht unsicheres Fahrverhalten.
Positiv war das Verhalten des Cube Mitarbeiters als er das eher negative Feedback erhielt. Er überredete mich zu einer 2.Testfahrt mit besser eingetelltem/abgestimmtem Bike. Bei der zweiten Testfahrt war dann die Dämpfung hinten auch deutlich besser abgestimmt, der Simplon Mitarbeiter nahm sich mehr Zeit den Luftdruck des Dämpfers genau auf mein Fahrgewicht abzustimmen. Außerdem funktionierte jetzt auch das Umschalten zwischen offen/ Plattform/blockiert, aber richtig begeistern konnte der Hinterbau doch nicht. Ein deutliches Wippen war im Uphill im offenen Zustand stets spürbar. Mit Plattform ließ sich das Wippen weitgehend unterbinden, auf große Schlaglöcher reagierte der Dämpfer wie vorhergesehen.
Dieses Mal war der Vorbau leider auch nicht besser, da anstelle des variablen Vorbaus nun ein normaler 10,5cm langer Vorbau montiert war, sodass das Problem der Körperhaltung auf dem Rad eigentlich dasselbe blieb.

Fazit der 2 Testfahrten: Ein Hinterbau, der aufwärts zuviel wippt, kostet die Bikerin unnötig Energie, die Bereifung sollte auch abwärts ein sicheres Fahrvergnügen unterstützen, der variable Vorbau ist zwar löblich, sollte aber auf einer kleinen Rahmengröße auch dementsprechend eingestellt sein.
Das LEXX ist zwar ein optisch hübsches Bike, funktionell aber nicht konsequent im Versprechen „Bikerinnen ihr Bike!!!“ (siehe Simplon Website).

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Biketour im Etschtal: Nals – Andrian – Gaid – Perdonig

Montag, Mai 8th, 2006

Zur Abwechslung gibt es wieder mal eine Mountainbike Tour aus Südtirol. Genauer gesagt geht es diesmal um eine Tour in Südtirols Süden, in der Nähe von Nals und Andrian.

Die Tour führt uns zuerst zwischen blühenden Apfelbäumen von Nals nach Andrian. Hier folgen wir Forst- und Waldwegen Richtung Sirmian. Beim Bittnerhof biegen wir ab in Richtung Gaid. Dieser Waldweg ist noch dicht mit Laub bedeckt und teilweise recht steil. Ein paar Meter müssen je nach Kondition und Fahrtechnik geschoben werden. In Gaid angelangt gibt’s tolle Blicke auf den Schlern. Wir folgen der Straße nach Perdonig. Hier fahren wir über den Forstweg nr. 10 zurück nach Gaid. Leider ist dieser nicht durchgängig. Ein Murenabgang hat den Forstweg blockiert. Wir sind hier jedoch zu früh vom Weg abgekommen und haben den steilen Felsenweg Nr. 7 gewählt. Auf diesen haben wir ca. 15 Minuten geschoben und konnten dann wieder auf die Forststraße wechseln. Ich würde euch empfehlen hier nicht dem GPS-Track zu folgen und noch einwenig weiterzufahren auf der Forststraße, dann dürfte das Schiebestück noch geringer ausfallen. Auf dem Forstweg geht’s zurück oberhalb Gaid. Hier wählen wir den Weg Nr. R Richtung Sirmian-Nals. Dieser führt uns wieder zurück zum Bittnerhof. Wir fahren die Straße nach Nals weiter und kommen zurück zum Ausgangspunkt.

Eine insgesamt lohnenswerte Tour mit 1.300hm.
Länge der Tour: 35km
Durchschnittliche Fahrzeit: 03:00h

Eine kleine Neuigkeit gibt’s im Streckenbild. Die eingezeichnete Strecke ist je nach Steigung farblich gekennzeichnet. Symbolisiert Gelb einen Wert von 0-5%, so handelst sich bei den orangen Streckenabschnitten meist um Steigungen um die 10%. Die roten Stellen markieren Abschnitte mit >20% Steigung.
Genauso verhält es sich abwärts. Vom 0 bis -5% hellblauen Abfahrten, über blaue 10%iges Gefälle bis zu tiefblauem -25%igem Gefälle.


GPS-Track download:

Nals-Andrian-Gaid-Perdonig im Format GPX
Nals-Andrian-Gaid-Perdonig im Format TRK

Die Fotos in der Detailansicht sind chronologisch geordnet, ihr könnt also die Wegbeschaffenheit der einzelnen Abschnitte erkennen.

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